Konventionelle Veneers


Die konventionellen Veneers machen den Großteil der in Deutschland eingesetzten Veneers aus und unterscheiden sich von den Non-Prep-Veneers in der Vorbereitung durch den Zahnarzt. Die Zähne müssen hierfür leicht präpariert werden.

Ein minimaler Zahnsubstanzabtrag bzw. ein Beschleifen der Außenfläche von 0,3 – 1 Millimeter sowie eine lokale Anästhesie sind in der Regel notwendig. Es ist hier anzumerken, dass nicht der gesamte Zahn beschliffen werden muss, sondern nur die Außenfläche des Zahnes.

Nach Abschluss der Vorbereitung durch den Zahnarzt erhält der Patient provisorische Kappen, welche die präparierte Zahnoberfläche schützen. Die Herstellung der konventionellen Veneers dauert im Labor ungefähr fünf Arbeitstage.

Als Laborverfahren für die Herstellung der konventionellen Veneers haben sich zwei Methoden durchgesetzt.

Veneers mit Kern aus Presskeramik (z.B. e.Max, PressTige, Lumineers)

Das Veneer wird aus einem Glaskeramik-Kern gepresst. Auf diesem Keramikkern wird dann die endgültige Farbe aufgetragen. Diese Farbe besteht aus feiner Keramikmasse und wird im Ofen mit dem Kern aus Glaskeramik dauerhaft verbunden.

Eine andere Variante, mit der man bessere und individuellere Ergebnisse erzielen kann, setzt voraus, dass jeder Glaskeramik-Kern anders mit Keramik geschichtet wird. Diese zweite Lösung ist die aufwendigere und etwas teuere Variante. Dies liegt auch am höheren labortechnischen Aufwand.

Veneers, die direkt aus Keramik geschichtet werden

Dies ist auch eine sehr gute Methode, um konventionelle Veneers herzustellen. Aufgrund des hohen Aufwands für die zahntechnische Herstellung sowie des höheren Preises wird dieses Verfahren seltener angewandt.

Vorteile

  • Eine hervorragende Ästhetik. Damit können fast alle Indikationen abgedeckt werden.
  • Eine bewährte Technik mit langjähriger Erfahrung. Zahlreiche Studien belegen die überdurschnittliche Haltbarkeit dieser Restauration.
  • Durch die individuelle Schichtung oder Bemalung können verschiedenartige Effekte und eine gute Anpassung an die restlichen Zähne erzielt werden.
  • Die Stärke von 0,5 bis 1,5 mm deckt stark verfärbte Zähne sehr gut ab. Somit sind problemlos komplette Farbumstellungen des ganzen Gebisses machbar.

Nachteile

  • Eine Präparation des Zahnes ist notwendig. Dadurch wird Zahnsubstanz irreversibel abgetragen.
  • Wenn der Zahn einmal ein Veneer bekommen hat, wird er für immer eine solche Keramikschale oder eine Krone brauchen, um gut auszusehen.
  • Bei den Veneers handelt es sich um eine reine Privatleistung. Gesetzliche Kassen oder private Versicherungen erstatten die Kosten i.d.R. nicht oder nur sehr selten.

BEHANDLUNGSBEISPIEL MIT KONVENTIONELLEN VENEERS


Die Vorher-Nachher-Bilder zeigen den Zustand vor und nach dem Einsetzen von 6 konventionellen Veneers sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer.

Zuletzt aktualisiert am 14. Oktober 2022 von Cos Zahnärzte

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